Platten
Platten-Halbzeuge aus CFK (carbonfaserverstärkter Kunststoff) oder GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) für eine rein technische Auslegung unterscheiden sich hinsichtlich Faserorientierung (unidirektional, 0°/90°), Gewebeart (Köper-/Leinwand-Bindung) und Lagenaufbau.
Für technische Platten werden überwiegend sogenannte Prepregs, mit Epoxydharz vorimprägnierte Fasergewebe oder -gelege, im Heißpressverfahren unter Temperatur und Druck zu Platten gepresst. Für höchstbeanspruchte Bauteile werden rein unidirektionale Prepregs in abwechselnder Faserausrichtung verarbeitet. Im Gegensatz zu verschlungenen Fasern, bedingt durch die Webart, resultieren bei vollständig langgestreckten C-Fasern innerhalb der Matrix, bei gleichbleibender Materialstärke, höhere Steifigkeitswerte.
Technische CFK- oder GFK-Platten sind in Materialstärken ab 0,3-30 mm und in Abmessungen bis zu 2.200×900 mm möglich. Eine entsprechende Bearbeitung (Fräsen, Bohren, Gewindebohren) und Verarbeitung (Montage und Verkleben zu Baugruppen) ist individuell und kundenspezifisch möglich.
Rohre und Profile
CFK-Rohre und -Profile decken flexibel, kostengünstig und reproduzierbar verschiedenste Anwendungsfälle ab. Je nach Rohranbindung, Krafteinwirkung, Schlag- sowie Stoßbeanspruchung wird zwischen drei verschiedenen Rohrtypen unterschieden.
Die kostengünstigste Alternative mit maximaler Zugfestigkeit liefern pultrudierte Rohre mit Faserverlauf lediglich in Längsrichtung.
Bei höheren Stoß- und Druckbeanspruchungen mit erforderlicher Biegefestigkeit sind gewickelte Prepreg- Rohre vorzuziehen. Rohrverbindungen mit höchsten mechanischen Beanspruchungen liefert das Filament-Winding-Verfahren. Der Großteil der Fasern bildet einen unidirektionalen Verlauf. Je nach Dimensionierung von Außen- und Innendurchmesser bilden etwa 10% der Fasern einen Flechtwinkel von +/-45° bis zu 90°. CFK-Rohre und -Profile sind in Wandstärken ab 0,3-2,5 mm und in Längen bis zu 2000 mm möglich. Eine entsprechende Bearbeitung (Ablängen, Bohren, Fräsen) der Halbzeuge ist individuell möglich.
Sandwich-Halbzeuge
Bei großflächigen Ultra-Leichtbaukonstruktionen, bei denen der Schwerpunkt auf maximaler Festigkeit bei geringstem Gewicht liegt, kommen häufig Sandwichstrukturen zum Einsatz. Dabei werden zwei Kohlefaserdeckschichten (andere Faserverbundwerkstoffe möglich) durch eine entsprechende Zwischenschicht voneinander getrennt und in einem definierten Abstand fixiert. In der Zwischenschicht werden als Kernmaterial Hartschaum- (z. B. ROHACELL), Aramid- oder Aluminiumwaben oder auch leichte Holzkerne eingesetzt und mittels Matrixwerkstoff gefügt. Durch die Variantenvielfalt in der Kombination verschiedenster Decklagen und Matrixwerkstoff kann ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten abgedeckt werden.